Wie alles begann
Schon als Kind liebte ich Teddybären und konnte nicht genug davon haben. Mein ganzer Stolz ist mein orangefarbener Teddybär mit weißer Nase, den ich mit 6 Jahren auf einem Volksfest gewann und den ich heute noch habe. Schon damals (1972) waren die Arme und Beine gegliedert und mit Holzwolle ausgestopft. Ich weiß heute noch genau, wie meine Augen leuchteten, als ich den Teddy gereicht bekam und in meine Arme schloss. Der Teddy (75 cm) war zwar fast genau so groß wie ich, aber ich hielt ihn fest und trug ihn selbst nach Hause. Die Teddybären begleiten mich also schon mein ganzes Leben.
Der Grundstein für mein Teddybären-Atelier wurde dann im Januar 2020, wo ich für sechs Wochen zur Reha war, gelegt. Meine Teddybären-Eltern, Regina und Konrad - zu denen ich heute noch Kontakt habe - haben dort abends zur
Freizeitgestaltung den Kurs "Nähe deinen eignen Teddybären selbst" angeboten. Diesem Kursangebot
konnte ich nicht widerstehen. Es war schon schwer, bei so einer großen Auswahl von schönen Fellen und
Pfotenstoffen, das Richtige auszuwählen. Ganz gespannt, wie aus einem Fellstück von 65 x 35 cm ein Teddy-
bär entstehen soll, hörte ich Regina's Anweisungen zu. Zuerst die Teile vorsichtig ausschneiden, zusammen-
stecken und mit der Hand die einzelnen Teile zusammenzunähen. Nun folgte ausstopfen, die Gelenke ein-
setzen, die restlichen Nähte verschließen und schlussendlich der
Zusammenbau. Nun fehlten nur noch Nase, Mund und die Ohren
Ohren am Kopf annähen. Meinen erster selbst genähter Teddy saß
vor mir. Wie auf dem Bild links zu sehen ist, ist er nicht der Einzige geblieben, aber er hat
immer einen Ehrenplatz und wurde mein Firmenlogo. Jetzt war es um mich geschehen.
Das Teddybären-Fieber in mir ist ausgebrochen.
Wie ging es dann weiter
Auf dem Nachhauseweg machte ich einen kleinen Umweg zu einem Stoffgeschäft, wo ich
mir die ersten Felle und Zubehör kaufte. Zuhause suchte ich mir noch einen Lieferanten für
Gelenke und Augen. Anfang März 2020 fing ich zu Hause an, meinen ersten Teddybären zu
nähen. Zur Starthilfe hatte ich von Regina, meiner Teddybären-Mama, eine Nähvorlage
bekommen. Weitere Teddys folgten mit immer geänderter Schnittvorlage und so kam ich
meinem Wunschteddybären immer näher.
Anfang April 2020 war es endlich so weit. Mein persönlicher Teddybär nach meinen Vorstellungen ist entstanden.
Der Traum eines eigenen Teddybären-Atelier
Jetzt wollte ich auch meine Teddybären verkaufen und forschte im Internet nach, wie ich am besten vorgehen muss. Schnell war mir klar, dass das keine einfache Sache wird. Ich fand heraus, damit ich die Teddys verkaufen darf, benötigen diese eine CE-Kennzeichnung. Doch was steckt da dahinter. Wieder viel lesen, mitunter die europäische Spielzeugnorm, in Richtlinien usw., aber irgendwie wurde ich nicht so richtig schlau daraus. Normen und Richtlinien zu lesen ist schon schwer, aber diese zu verstehen und richtig umzusetzen, ließen mich resignieren. Mein Traum eines Teddybären-Atelier schien zu scheitern. Ich ließ erst einmal einige Zeit vergehen, aber mein Traum schwirrte immer noch im Kopf. Also starte ich einen zweiten Anlauf. Ich suchte wieder im Internet und stieß auf die Internetseite des Vereines "Wir machen Spielzeug e.V.". Hier fand ich schon viele Informationen unter anderem bin ich auf einen "CE-Crashkurs Online-Gruppenkurs" von Nadja Lüders gestoßen. Das war dann der Schlüssel zu meinem Traum. Ich belegte diesen Kurs. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, was eigentlich hinter einer "CE-Kennzeichnung" alles steckt und welche Auflagen alles erfüllt werden müssen, bis ein Spielzeug eine solche Kennzeichnung bekommen darf. Durch den Wust von Normen, Richtlinien, technischer Dokumentation, Tests usw., wurde ich in diesen Kurs zielsicher durchgeführt. Ohne diesen Kurs hätte ich an viele Dinge nicht gedacht und nicht an das Ziel meines Traumes gekommen, denn "Sicheres Spielzeug liegt mir sehr am Herzen".